04.11. Pedasí - Isla Cañas

Am Montag Morgen sind wir schon um kurz nach 6 Uhr aufgebrochen zu unserem Ausflug auf die Isla Cañas. Unser Gepäck haben wir im El Gato de Fuego gelassen und nur mitgenommen was wir für eine Nacht brauchten. Dann ging es mit dem Bus nach Cañas. Wir wurden schon vorgewarnt wie schrecklich die Straße dorthin ist, aber so schlimm hatten wir es uns nicht vorgestellt. Es gab mehr Schlaglöcher als intakte Straße und deswegen ist der Bus entweder im Graben oder durch die Löcher gefahren. Ich war echt froh in Cañas aus dem Bus aussteigen zu können. Dort haben wir dann auf den Bus nach Tonosí gewartet, der mit einiger Verspätung dann auch kam und mit dem wir bis zum Bootsanleger Puerto Isla Cañas gefahren sind. Die Wartezeit wurde uns durch den Umzug der Schule gegenüber verkürzt, die den Tag der Flagge mit Reden, Lieder und einer Parade gefeiert haben. Vom Puerto Isla Cañas ging es mit einem kleinen Boot durch die Mangroven zur Insel. Durch den kleinen Ort haben wir die Insel einmal überquert und dann mussten wir noch 2km am Strand entlang laufen bis wir bei unserem Hostel Pachamama waren. Auf dem Weg hat uns bereits Chico der Hostelhund begrüßt. Das Hostel Pachamama liegt fast am Ende der Isla Cañas, ganz allein zwischen Palmen, auf einer Seite das Meer und auf der anderen die Bucht zwischen Festland und Insel. Es gibt eine große Hütte, die aber eher ein Palmendach ohne Wände ist und hier kann man kochen oder gemütlich zusammensitzen. Dann gibt es noch 4 kleine Schlafhütten auf Stelzen und darunter ein paar Hängematten. Eines dieser "Hängemattenzimmer" war unseres :) Die wirklich netten Besitzer kommen aus Frankreich und außer uns war nur noch ein Gast da. Wir waren am Strand und im Meer baden, bevor wir einen Mittagsschlaf in unseren Hängematten gemacht haben. Wir haben uns ein bisschen wie Robinson Cruso gefühlt :D Als es dunkel wurde haben wir gekocht und dabei Bekanntschaft mit dem ersten Riesenkrebs gemacht. Im Laufe des Abends haben wir festgestellt, dass es davon ziemlich viele auf dem Hostelgelände gibt. Als wir von unserem Abendspaziergang am Strand zurückkamen haben wir Jean-Pierre getroffen, der am Strand nach Schildkröten Ausschau gehalten hat. Auch hier legen sie nämlich ihre Eier ab und die beiden buddeln sie dann aus und auf dem Hostelgelände wieder ein, um sie zu schützen. In Panamá ist nämlich zwar der Verkauf der Eier verboten nicht aber der Verzehr und so suchen viele Einheimische nach den Nestern wie uns Jean-Pierre erklärt hat. Wir sind dann zusammen zu dem "Schildkrötengarten" und hatten unglaublich Glück. Gerade waren die Babyschildkröten in einem der Nester geschlüpft! Es war ein richtiges Gewusel und wir durften sogar welche auf die Hand nehmen. Nach einer Weile haben wir dann alle in einer Wanne gesammelt und zum Strand getragen. Damit sie aber den Geruch vom Strand aufnehmen und wissen wohin sie zurückkehren müssen, wenn sie erwachsen sind, darf man sie nicht im Meer absetzen. Jean-Pierre hat sie dann am Strand ausgesetzt und dabei gleich gezählt. Es waren 98 kleine Schildkröten, die wir anschließend auf ihrem Weg ins Meer bewacht haben und so alle gut angekommen sind. Sogar die kleinen Krebse versuchen nämlich sie anzugreifen. Es war ein unglaubliches Erlebnis und wir haben uns sehr gefreut, dass es so unerwartet doch noch geklappt hat :) Die Nacht war dann etwas unruhig was aber nicht an den Hängematten lag, sondern an den Riesenkrebsen die sehr aktiv waren und sowohl meine Schuhe, die Moskitonetze als auch unsere Wasserflasche attackiert haben. Immer wenn man aufgewacht ist hat man das Klappern ihrer Zangen gehört was nicht wirklich beruhigend war :D Irgendwann hat sich jedoch Chico zu uns gesellt und die Krebse in die Flucht geschlagen.

Parade in Cañas 

Durch die Mangroven zur Isla Cañas 

Kirche auf der Insel

Auf dem Weg zum Hostel Pachamama  

Das Haupthaus 

Rechts ist unser Zimmer :D

Unsere Hängematten 

Palmenallee zur Toilette 

Mittag am Strand...

...in der Bucht...

...und wieder am Strand mit Chico.

Der "Schildkrötengarten" am Tag

Eine von 98 Babyschildkröten 

Auf dem Weg ins Meer

Überall Krebse